Vulkanisationsbeschleunigerfrei

Was ist das? 

Unter der eigentlichen Vulkanisation ist ein chemisch-technisches Verfahren zu verstehen, welches 1839 von Charles Goodyear entwickelt wurde. Dabei wird unter physikalischen Einflüssen, wie Temperatur, Druck und Zeit aber auch durch chemische und mechanische Einflüsse der Kautschuk so verändert, dass er widerstandsfähiger wird. Vulkanisationsbeschleuniger werden auch Akzelerator genannt.

 

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Anwendungsbeispiel
  2. Verwendung
  3. Einzelnachweis
  4. Auswahl Produkte auf pure11

 

1. Anwendungsbeispiel

Mit Hilfe der Vulkanisationsbeschleunigern, werden innerhalb von bestimmten Herstellungsvorgängen niedrigere Temperaturen, geringere Mengen von Schwefel und zudem eine kürzere Vulkanisationszeit benötigt. Neben Schwefel können für den Vulkanisationsvorgang auch Metalloxide oder Peroxide verwendet werden. 

Unter Verwendung von Reaktionsbeschleunigern, die sogenannten Vulkanisationsbeschleuniger und Hitze, werden Schwefel mit rohem Kautschuk und Füllstoffen gemischt. Dadurch entsteht eine Vernetzung zwischen Kautschukmolekülen und Schwefelbrücken. Dadurch bildet sich ein elastischer Kautschuk. Die Elastizität des Kautschuks hängt von den vorhandenen Schwefelbrücken und damit auch von der Menge des eingesetzten Schwefels, bzw. von der Vulkanisationsdauer ab. Die Härte des Kautschuks steigt mit der Anzahl der vorhandenen Schwefelbrücken. Im Laufe der Zeit verliert der Kautschuk durch Anlagerungen von Sauerstoffbrücken an Elastizität und wird damit porös. Man spricht hierbei auch von Degradation
 

2. Verwendung

Vulkanisationsbeschleuniger werden bei der Herstellung von Handschuhen verwendet. Zu der Stoffklasse der Vulkanisationsbeschleunigern, gehören zum Beispiel: Dithiocarbamate, Thirame oder auch Thioharnstoffe. Allerdings haben Vulkanisationsbeschleuniger die Eigenschaft, Allergien auszulösen. Dabei kann es zu Hautirritationen kommen, welche sich durch Bläschenbildung oder Schwellungen, aber auch durch Juckreiz äußern können. Das Auftreten der genannten Nebenwirkungen wäre bzgl. eines Aufenthalts innerhalb eines Reinraums kontraproduktiv und könnte zu massiven Verunreinigungen innerhalb der Produktion führen. Deshalb werden im Reinraum gerne Handchuhe eingesetzt, die frei von Vulkanisationsbeschleuniger sind. 

 

Die Alternative zu Vulkanisationsbeschleunigern ist die Verwendung von ultraviolettem Licht, wie zum Beispiel Isoprene. Der Effekt ist der Gleich, allerdings können allergische Reaktionen verhindert werden. Das Verfahren ist jedoch teurer als der Einsatz von Vulkanisationsbeschleunigern.