Nachweisgrenze (analytische Chemie)
Was ist das?
In der ICH Q2 wird die Nachweisgrenze wie folgt definiert: „geringste Analytkonzentration in der Probe, die nachgewiesen werden kann“. Die Nachweisgrenze (englisch: limit of detection, LOD) bezeichnet somit einen bestimmten Wert, welcher eines zu bestimmenden Stoffs gerade noch nachgewiesen werden kann. Jede Messgröße (Analyt) hat eine eigene Nachweisgrenze.
Inhaltsverzeichnis
- Anwendungsbeispiel
- Verwendung
- Einzelnachweise
- Auswahl Produkte auf pure11
1. Anwendungsbeispiel
Bei Messungen in der Labor-, Pharma- und Reinraumtechnik kommt die Nachweisgrenze zum Tragen. Diese muss ermittelt werden, um sicherzustellen, dass die kleinste in einer Probe zulässigen Substanzmenge sicher nachgewiesen und bestimmt werden kann. Sie beschreibt somit die kleinste noch bestimmbare Substanzmenge und stellt neben technischen Messverfahren auch bei analytischen (chemischen) Methoden ein bedeutsamer Wert dar. Die Nachweisgrenze errechnet sich aus dem Mittelwert und der Standartabweichung des Blindwertes (Messgröße mit dem Wert Null oder nicht vorhanden):
LOD = Mittelwert des Blindwertes + 3 ∙ Standartabweichung des Blindwertes
Liegt der ermittelte Wert unterhalb der festgelegten Nachweisgrenze, gilt der zu bestimmende Stoff als unmessbar bzw. nicht nachweisbar.
2. Verwendung
Die Nachweisgrenze ist ein Begriff aus der analytischen Chemie und Messtechnik. Im Labor findet sie regelmäßig ihre Anwendung. Der gerade noch nachweisbare Wert einer Messgröße, ist statistisch signifikant. Das bedeutet, dass der Wert eine erhöhte Ungenauigkeit hat, allerdings nicht das vorgegebene Intervall überschreitet.
Die Nachweisgrenze ist auch ein wichtiges Merkmal von Messgeräten oder dem eingesetzten Equipment, welche beim Monitoring eingesetzt werden. So wird beispielsweise in manchen Fällen bei Partikelzähler ein Wert der Nachweisgrenze als Merkmal der Gerätschaft mit angegeben. Auch wird im Qualitätsmanagement häufig das Equipment der Probenentnahme auf ihre TOC-Werte kontrolliert oder es wird Equipment verwendet, welches die vom Hersteller definierten Werte nicht überschreitet.
3. Einzelnachweise
- DIN 32645: Chemische Analytik - Nachweis-, Erfassungs- und Bestimmungsgrenze unter Wiederholbedingungen - Begriffe, Verfahren, Auswertung