Permeationsdaten / Permeationszeit
Mit Permeation wird ein Stofftransport auf molekularer Ebene beschrieben. Genauer gesagt durchdringt oder durchwandert ein Stoff (Permeat) eine Barriere. Auslöser ist ein Konzentrations- oder Druckgradient. Im Reinraum ist bei einem Permeationstest der „Durchbruch“ ein wichtiger Wert.
Durch die Permeationsmessung können Aussagen über die Beständigkeit eines Materials gegenüber einer Chemikalie gemacht werden. Bei chemikalienbeständiger Bekleidung und insbesondere bei Handschuhen ist die Durchbruchszeit oder Permeationszeit eine wichtige Kennzahl. Sie sagt aus, wie lange es dauert, bis eine bestimmte Chemikalie die Barriere durchdrungen hat. Gemessen wird sie an dem Punkt, an dem der Wert oder die Geschwindigkeit der Permeation 1,0 1,0 μg/Min/cm2 erreicht. Die ermittelte Zeitspanne von Beginn der Messung bis zum Erreichen des Durchbruchs beschreibt die maximale Tragedauer eines Handschuhs.
Die Permeation verläuft in drei Teilschritten:
Die Permeationsdaten werden maßgeblich von der Dicke und dem Material der zu durchdringenden Barriere beeinflusst. Anders als beim Durchstechen eines Materials, verläuft die die Permeation viel langsamer, ist erst nach einiger Zeit erkennbar und deshalb sehr gefährlich. Beachten Sie bei der Arbeit mit gefährlichen Chemikalien stets die Produktdatenblätter sowie Permeationsdaten Ihrer Schutzkleidung! Es kann auch passieren, dass Chemikalien bereits durch das Material dringen, bevor beim Test der „Durchbruch“ erreicht ist. Es sollte beim Betracht der Permeationsdaten IMMER eine gewisse Abweichung miteingerechnet werden.
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