Reinraumkleidung Checkliste | pure11

Checkliste Reinraumkleidung - Parameter für Ihre Entscheidungsfindung

Die verschiedenen Komponenten der Reinraumbekleidung sind speziell auf die Erfordernisse der Arbeit in Reinräumen ausgelegt. Die Anforderungen an Reinraumkleidung sind hoch: Nicht nur gilt es den arbeitenden Mensch, sondern auch den Reinraum selbst zu schützen.

Zweifelsfrei stellt der Mensch die größte Kontaminationsgefahr im Reinraum dar: Hinsichtlich der Absonderung kleinster Partikel (z.B. Hautschuppen) oder als Träger von Mikroorganismen. Werden keine geeigneten Schutzmaßnahmen getroffen, können sich die Mikropartikel und Mikroorganismen im Reinraum ausbreiten und so negativ auf das Produkt auswirken. Für Ihre Überlegungen und Entscheidungen haben wir nachfolgend eine Reihe wichtiger Aspekte rund um die Reinraumkleidung zusammengefasst.

Abhängig von den Anforderungen und dem Einsatz muss Reinraumbekleidung zahlreichen Eigenschaften bezüglich Gewebe und Verarbeitung gerecht werden, sowie hohen Tragekomfort bieten.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die Checkliste Reinraumkleidung als eine erste Orientierungshilfe gedacht ist. Keinesfalls ersetzt die Auflistung unsere persönliche Beratung (die weitere Details berücksichtigt) und für Ihre Entscheidungsfindung von Bedeutung ist.

 

 

Check 1 | Einwegreinraumkleidung oder Mehrwegreinraumkleidung

Die Reinraumeinwegbekleidung wird partikelarm verpackt und so den Reimraummitarbeitern zur einmaligen Nutzung angeboten. Nach dem Tragen sollte die Einwegreinraumkleidung entsorgt werden.

Reinraummehrwegbekleidung kann, abhängig von der Verwendung und seiner Kontamination, viele Male verwendet werden. Vorausgesetzt reinraumgerechte Dekontaminationsprozesse werden angewendet und die Reinraummehrwegkleidung wird hierdurch frei von Partikeln. Nach der Dekontamination der Reinraummehrwegbekleidung wird diese fachgerecht verpackt und zur erneuten Nutzung bereitgestellt.

Wir beraten Sie gerne, es gibt Vorteile und Nachteile für beide Nutzungsvarianten.

Check 2 | Das Rückhaltevermögen von Partikeln

Die Bekleidung für Mitarbeiter im Reinraum fungiert als Filter zwischen Mensch und Raum. Insbesondere durch das verwendete Gewebe wird das Partikelrückhaltevermögen bestimmt. Bei nicht beschichtetem Gewebe hängt das Rückhaltevermögen von der Porosität (desto geringer, desto besser) ab. Allerdings verringert sich mit höherer Dichte des Gewebes der Tragekomfort, dies resultiert aus der reduzierten Luftdurchlässigkeit.

Check 3 | Das Migrationsverhalten von Partikeln

Insbesondere beim An- und Ausziehen von Reinraumkleidung migrieren Partikel am stärksten. Die Partikel entstehen durch Reibung zwischen der Reinraumkleidungsinnenseite und der Körperoberfläche des Menschen. Reinraumkleidung ist so aufgebaut, dass das Gewebe die freigesetzten Partikel speichert und diese nicht an die Umgebung abgibt.

Das Tragen von Reinraum-Zwischenbekleidung ist aus den vorher beschriebenen Gründen wichtig.

Check 4 | Reinraumgewebe und Abriebfestigkeit

Die Abgabe gewebeeigener Partikel und Fasern aus dem Textil beschreibt deren sogenannte Abriebfestigkeit. Zu niedrige Festigkeit führt schon bald zu einer entsprechenden Abrieb-Belastung. Mischgewebe mit Baumwollanteilen sind für die Anforderungen in Reinräumen nicht empfehlenswert. Wir raten synthetische Polyester-Gewebe für Ihre Reinraumbekleidung einzusetzen.

Check 5 | Das elektrostatische Verhalten von Reinraumkleidung

Die Gewebe herkömmlicher Reinraumbekleidungen neigen zur elektrostatischen Aufladung (siehe auch ESD). Durch die Aufladung der Bekleidung können Partikel angezogenen werden, die auf das zu schützende/produzierende Produkt abgegeben werden. Daher bieten wir – je nach Anwendung – Materialien mit unterschiedlich hohen Anteilen an Carbon-Fasern an. Diese reduzieren die statische Aufladung bzw. machen die Bekleidung leitfähig.

Check 6 | Zum Tragekomfort von Reinraumkleidung

Neben dem Schutz der Reinraumumgebung und der produzierten Produkte, ist der Tragekomfort von Reinraumbekleidung ein wesentlicher Auswahl- und Entscheidungsaspekt. Ist der Komfort beim Tragen von Reinraumkleidung aus der Sicht der Mitarbeiter nicht gut, sinkt deren Akzeptanz und dies kann auch zur Reduktion der Leistung sowie Erhöhung vermeidbarer Fehler führen.

Mit "bequemer" Reinraumbekleidung erhöhen Sie die Effizienz Ihrer Mitarbeiter.

Check 7 | Sterilisierbarkeit von Reinraumkleidung

Durch Autoklavieren oder Gammabestrahlen wird Reinraumbekleidung sterilisiert. Die Sterilisierbarkeit ist für Firmen von Interesse, deren Mitarbeiter im Reinraum unter sterilen Bedingungen arbeiten. Bitte bedenken Sie, dass die genannten Verfahren das Material/Gewebe strapazieren und so zum Beispiel für Knöpfe oder Reißverschlüsse spezielle Anforderungen berücksichtigt werden müssen. Die Lebensdauer von Mehrwegbekleidung nimmt durch das Sterilisieren deutlich ab.

Check 8 | Dekontamination von Reinraumkleidung

Die wirkungsvolle und fachgerechte Dekontamination (gespeicherte Partikel werden ausgeschwemmt) von Mehrweg-Reinraumbekleidung ist wichtig! Mit steigendem Gewebealter (und einer entsprechenden Häufigkeit von Dekontaminationszyklen) reduziert sich das Partikelrückhaltevermögen Ihrer Reinraumbekleidung. Des Weiteren sind für die Dekontamination Taschen oder gekräuselte Nähte hinderlich. Aus diesem Grund fokussieren wir in unserer Beratung auf eine möglichst "cleane" Ausstattung (wenig Extras) Ihrer Reinraumkleidung.

Wir freuen uns, wenn Ihnen diese Checkliste zur Reinraumkleidung geholfen hat!

Für das Arbeiten im Reinraum ist das Tragen von Reinraumbekleidung zwingend erforderlich. Zur Reinraumbekleidung zählen: Overalls, Schutzanzüge, Ganzkörperanzüge, Mäntel, Kittel, ESD Kittel, Kopfbedeckungen, Hauben, Vollschutzhauben, Flachhauben, Augenschlitzhauben, Mundschutze, sterile Mundschutze, Überschuhe, Überziehschuhe und Überstiefel. 

Unsere Angebote zur Reinraumbekleidung haben wir auf der Seite Reinraumkleidung, Reinraumbekleidung - Große Auswahl, beste Preise! übersichtlich und komfortabel für Sie zusammengestellt.