RABS (Restricted Access Barrier System)
RABS (Restricted Access Barrier System) ist eine Möglichkeit der Barrieretechnologie, welche hauptsächlich in der pharmazeutischen Industrie für den Bereich der aseptischen Herstellung von Arzneimitteln verwendet wird. Es trennt Bediener, Produkt und Prozess mittels einer technischen Absperrung und verhindert so die Verunreinigung des Produktes mit Keimen und Schwebstoffteilchen/Partikel.
Für eine keimfreie Produktion werden RABS in Reinräumen der Klasse A (ISO 5) betrieben. Dabei werden Vier Systeme unterschieden:
Insbesondere bei aseptischen Abfüllprozessen mit höheren Anforderungen an die physikalische Abgrenzung kommen die geschlossenen Barriere Systeme der Bauart „closed RABS“ (= cRABS) zur Anwendung. Das geschlossene System hat den Vorteil eine H2O2-Begasung, abgegrenzt zum umgebenden Reinraum, durchführen zu können. Ein weiterer und wichtiger Vorteil ist, dass auch der Schutz des Bedieners vor Einflüssen des verarbeiteten Produkts gewährleistet werden kann.
Der Zugriff in den RABS erfolgt, ähnlich wie beim Isolator. Hierzu sind in den Scheiben Handschuhe eingebaut. RABS-Systeme ermöglichen auch Interventionen, die nicht über die Handschuheingriffe bewerkstelligt werden können. Insbesondere bei Füll- und Verschließ-Maschinen ist mit häufigen Produktwechseln und zu rechnen. Auch bei störanfälligen Packmitteln ist ein Eingreifen oft nicht zu verhindern. RABS haben hier den Vorteil, dass nur die Produkte aus der Linie verworfen werden und dann weiter hergestellt werden kann. Im keimfreien Isolator hingegen muss eine Komplette Reinigung und Dekontaminierung erfolgen.
Vorteile von RABS-Systemen sind:
Jede der Technologien hat Vor- und Nachteile, am Ende entscheiden die anwendungsspezifischen Aspekte. Lesen Sie hier, worin genau die Unterschiede zum Isolator liegen.
GMP-Berater
In unserem Blog-Beitrag RABS und Isolator Systeme können Sie noch mehr Erfahren!